Štětsko

Die Gemeinde Čakovice, die von den Deutschen Tschakowitz genannt wurde, liegt ungefähr 6 km entfernt von der Stadt Štětí, in die sie zur Zeit integriert ist. 1888 lebten 266 deutsche Einwohner in 52 Häusern in der Gemeinde, die aktuelle Einwohnerzahl mit ständigem Wohnsitz bewegt sich um 60 Personen.

Objekte von größerer Bedeutung

Das Geschlecht Vlk von Kvítkov bauten wahrscheinlich in den Jahren 1535–1545 eine neue Festung in Čakovice aus, das jedoch nach nicht ganz 90 Jahren im Dreißigjährigen Krieg kaputt ging. Das 2003 abgebrochene hohe Speichergebäude beherbergte vielleicht die Reste der ehemaligen Festung. Auf dem Dorfplatz steht eine reizvolle Spätbarockkapelle, die dem Heiligen Johannes Nepomuk und dem Hl. Paul geweiht ist. Sie wurde gegen Ende des 17. Jahrhunderts von der Gemeinde, mit Unterstützung der damaligen Herrschaftsgutsbesitzerin, Gräfin von Martinitz errichtet. Mitte des 19. Jhdts. brannte die Kapelle aus, 1884 wurde sie jedoch instandgesetzt. In Čakovice befindet sich eine Reihe von Blockhäusern oder gemauerten Volkshäusern, mit Holzgiebeln und Fachwerkstöcken. Manche Liegenschaften haben Einfahrtstore mit Sonnenmotiven. Das Interesse an einer Erholung in dieser Gemeinde stieg nach dem Bau des großen Hochwasserrückhaltebeckens an der Ostseite der Gemeinde (1996–98). Die Gesamtfläche des Beckens beträgt 4ha. Das Becken ist Bestandteil eines Revitalisierungsprogrammes des Obrtka-Quellengebiets, und neben einer eingeschränkten Bademöglichkeit bietet es vor allem Fischereimöglichkeiten.