Chcebuz ist eine der ältesten Gemeinden im Bezirk Litoměřice, und die erste Siedlung der Region Štětí überhaupt, die durch aussagekräftige schriftliche Aufzeichnungen belegt ist. Der Fürst Boleslav II. schenkte im Jahre 993 einen Teil von dieser Ortschaft zusammen mit der Kirche dem Kloster in Břevnov. Die hiesige Kirche ist wahrscheinlich eine der 20 Kirchen, die Boleslav II in seinem tschechischen Fürstentum bauen ließ. Die Gemeinde Chcebuz wurde von der deutschsprachigen Bevölkerung Zebus genannt.
Zu der Gemeinde gehört auch die Ortschaft VESELÍ, die von den Deutschen FRÖHLICHSDORF genannt wurde. Zur Zeit sind beide Ortschaften der Stadt Štětí angeschlossen. Die größte Blüte verzeichnete Chcebuz am Ende des 19. Jhdts., als hier 132 Häuser mit 909 Bewohnern, überwiegend deutscher Nationalität, standen. Die heutige Einwohnerzahl mit ständigem Wohnsitz beträgt 190–200 Personen.
Die Hauptstraße von Chcebuz mündet am abfallenden ovalen Dorfplatz, auf dessen Nordseite sich die Ruinen vom ehemaligen Schloss und Verwaltungshof befinden. Auf der Westseite des kleinen Dorfplatzes ragt das Pfarrhaus im Empirestil und das in 1875 gebaute Schulgebäude heraus. Im Zentrum des Gemeindezentralraums steht eine Barockkirche, deren hoher Turm die Aufmerksamkeit in der weiten Landschaft unter dem Berg Říp auf sich zieht. Im anderen Zentrum vom Dorfplatz steht gegenüber der Barockkirche eine Statuengruppe der Jungfrau Maria mit dem Hl. Johannes von Nepomuk und dem Hl. Lorenz aus dem Jahre 1788. Die Statuengruppe befindet sich in der axial zur Kirche angeordnet. Der Herrschaftsgutbesitzer, Graf Hubert Karel Pachta von Raihofen, finanzierte hier in den Jahren 1781–1784 den Neubau der Kirche, die heute als ein hervorragendes architektonisches Barockdenkmal geschätzt wird. Die Decke wird durch die Fresken von J. Kramolín aus dem Jahre 1784 geschmückt. Die Glocke aus dem Jahre 1566, die vom berühmten Glockengießer Brikcí von Cimperk gegossen worden war, wurde im Turm aufgehängt. Die andere, größere, Glocke stammt aus dem Jahre 1610. Beide Glocken wurden mit tschechischen Aufschriften versehen. Um die Kirche erstreckte sich der ursprüngliche Friedhof, umzäunt durch eine Steinmauer, die oben mit Plastiken geschmückt wurde. Am Westeingang in die Kirche befindet sich die Gruft der Grafen Clary von Schnedowitz.