Die Gemeinde Stračí, die auf Deutsch Stratschen genannt wurde, liegt weniger als 2 km östlich von der Stadt Štětí, in welche sie seit 1960 integriert ist. Im Jahre 1888 lebten hier 326 Einwohner in 59 Häusern. Im Jahre 2000 hatte Stračí 158 Personen mit ständigem Wohnsitz. Im unteren Teil des Dorfplatzes steht eine Kapelle, die laut der Jahreszahl im Giebel aus dem Jahre 1818 stammt und den Heiligen Johann und Paul, den römischen Märtyrern, geweiht ist. In einem verglasten Kästchen in der Kapelle wurde früher die Figur der Madonna aufbewahrt.
In der Mitte des Waldwegs von Ješovice nach Brocno stehen unweit voneinander zwei kleine Barockkapellen. Die erste ist der Jungfrau Maria geweiht und stammt vom Ende des 18. Jhdts. Die Kapelle wurde Marianer oder Am schönen Bild genannt. In der Vergangenheit wurden Betgänge am Feiertag der Jungfrau Maria aus Štětí hierher veranstaltet.
Unweit der Marianer Wallfahrtskapelle, am ehemaligen Fernwaldweg aus Liběchov nach Radouň, steht die sogen. Grafkapelle, die im Jahre 1720 an der Stelle aufgebaut wurde, wo die Untertanen aus Snědovice in einer Januarnacht ihren grausamen Herrn, den Grafen Johann Wratislaw Clary überfielen und erschossen. In der Nähe der Gemeinde, auf dem gelben Wanderweg, findet man Felsenskulpturen, die Anfang des 19. Jahrhunderts vom Bildhauer Václav Levý in Sandstein eingehauen wurden. Sie heißen Schlange und Harfenistin, und der Weg dazu führt durch einen Kiefernwald. Die Blockhäuser mit Fachwerkstöcken, Holzgiebeln und Außengängen, sowie die Häuser im Spätempirestil in Stračí stammen aus der Zeit um 1850. Viele Objekte in der Gemeinde werden derzeit als Wochenendhäuser genutzt.