Die Gemeinde Snědovice wurde von der deutschen Bevölkerung Schnedowitz genannt.
Die größte Blüte verzeichnete Snědovice am Ende des 19. Jhdts., als hier 80 Häuser mit 583 Bewohnern standen. Die aktuelle Einwohnerzahl mit ständigem Wohnsitz ist 274 Personen.
Das wichtigste Gebäude in Snědovice ist das Barockschloss, das in den Jahren 1677–80 an der Stelle der baufälligen Renaissancefestung ausgebaut wurde. In der ersten Hälfte des 19. Jhdts., unter der Herrschaft der Veither von Liběchov, wurden zwei Ecktürme hinzugebaut, der Westflügel wurde erweitert und das Putzdekor vereinheitlicht. Ein weiterer Besitzer Augustin Miller modernisierte das Schloss, gründete die Parkanlage an ihm und ließ einige Wirtschaftsgebäude bauen. Nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich das Schloss im Staatsbesitz. Es dient als Sozialfürsorgeanstalt für Körperbehinderte aus der ganzen Tschechischen Republik. Die Anstalt bietet Unterkunft für 75 Klienten in Einzelzimmern und Doppelzimmern, die in den Jahren 1970–76 weitgehend instandgesetzt wurden. Beim Umbau wurde ein Teil vom bemalten Deckenbalken im Renaissancestil gefunden. Aus der Straße führt ein Dreiachsenempiretor in den Schlosshof, an dessen Seiten sich die ehemaligen Wirtschaftsgebäude aus der 1. Hälfte des 19. Jhdts. befinden, die zur Zeit für die Bedürfnisse der Rehabilitation der Zöglinge angepasst sind. Inmitten der Gemeinde an der Hauptstraße steht eine Kapelle aus dem Jahre 1856, die der Unbefleckten Empfängnis Mariä geweiht ist. Die Schule wurde im Jahre 1865 gebaut. Auch die Volksarchitektur ist in Snědovice reichlich vertreten. Oft findet man hier Holzblockhäuser aus dem 18.–19. Jhdt. Gegenüber der Kapelle steht ein Haus mit „Sonnentor“ und der Jahreszahl 1849.
Laut Inschrift auf der Steinplatte, die in die Giebelwand der zur Zeit schon ehemaligen Mühle eingemauert worden war, wurde diese Renaissancemühle und Brotbäckerei im Jahre 1555 von Václav Vlk von Kvítkov und seiner Ehefrau Mandalena errichtet. In der Vergangenheit wurde das Objekt mehrmals umgebaut, und als Bestandteil des Herrschaftsguts änderte es auch seine Besitzer. Nach August Miller wurde es in den Jahren 1925–1945 vom letzten deutschen Besitzer Wenzel Schestak besessen.