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Štětí

Pohled z věžových domů

Informationen über die Stadt 

Ethnische Änderungen

Am Ende des 1. Jahrtausends wurdewar die hiesige Landschaft ohne Zweifel vom tschechischen Ethnikon besiedelt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg und im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts wurde dieses jedoch durch deutsche Ansiedler verdrängt, die aus den nördlicher gelegten, ärmeren Grenzgebieten näher zur fruchtbareren Mitte des Tschechischen Beckens zogen.Böhmischen Beckens zogen, verdrängt. Der Flusslaufvon der Elbe wurde zur Sprachgrenze in dieser Region. Nach der Entstehung der Tschechoslowakei im Jahre 1918 erfolgte der Rückumzug von tschechischsprachigen Ansiedlern,eine Rücksiedelung tschechischsprachiger Ansiedler, diese wurden jedoch nach 20 Jahren zum Großteil wieder verdrängt – zuerst auf die eingeschränkten tschechischen Gebiete, und dann in das bei der deutschen Okkupation im Jahre 1939 entstandene Protektorat Böhmen und Mähren. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte die Aussiedelung der deutschen Bevölkerung nach Deutschland und Österreich, und daher begannÖsterreich. Dann begann eine erneute Tschechisierung auch in der Region Štětí am rechten Elbeufer, ähnlich wie im gesamten ehemals sudetendeutschen Grenzgebiet. Die Dörfer am linken Elbeufer wurden durch dieseElbufer waren von diesen ethnischen Änderungen nicht betroffen, da konkret Hněvice und Račice in der Region Štětí immer tschechisch blieben.geblieben waren.

Entstehung der Stadt

Im zweiten Jahrzehnt des 14. Jahrhunderts war der Vermögensverwalter der Königin in Böhmen – und daher auch des Leibgedingeguts –der Mělníker Lehensgüter  der Prager Bürger Balduin (? Paldwin). Am Ende des Jahres 1312 wurde er von der Königin Elise PrimislidinEliška Přemyslovna  schriftlich beauftragt, ihr Vermögen in Štětí an lokale Bauern zu verkaufen. Ihr junger Ehemann, der König Johannes Luxemburger willigte inKönig Johann von Luxemburg stimmte dieser Entscheidung formal in seinem Blatt vom 28. 12. 1312 ein.zu.

Hussitenkriege

Tschechische Königen und Königinnen übten ihre Oberherrschaft als Besitzer des Herrschaftsgutes von Mělník nur durch die Ausübung der Jurisdiktion, der Einhebung von festgelegten Gebühren und der Bestätigung von Pfarrern aus. Dies dauerte bis zu den Hussitenkriegen, ausHussitenkriegen. Aus dieser Zeit blieben jedoch keine konkreten Nachrichten über die Stadt Štětí erhalten.In 1421 fiel Mělník, und damit wahrscheinlich auch Štětí, in die Herrschaft von Pragernder Prager (Hussitenflügel). In der Region Litoměřice gründete Žižka die sinnreich befestigte Burg Kalich. Ihre NameKalich (Kelch). Ihren Namen schloss er seinem Prädikat an, und fernerhin unterzeichnete er sichunterschrieb er sich mit „Johannes Žižka von Trocnov und Kalich“. Seine Truppen zogen von Litoměřice über Roudnice, wo er das Augustiner Kloster niederbrennen ließ, nach Südböhmen.

Dreißigjähriger Krieg

Langer DreißigjährigerDer lange Dreißigjährige Krieg versetzte der Stadt Štětí spürbare Stöße. Schon drei Tage nach der fatalen Schlacht auf dem Weißen Berg (8. 11. 1620), am 11. November 1620 führte das Siegerheer der katholischen Liga einen Feindesangriff gegen Štětí durch, in der damaligen Aufzeichnung Wischstettel „Wischstettel“ genannt. Die Stadt wurde ausgeplündert und viele Menschen wurden totgeschlagen.In 1631 brachen Sachsen als Verbündeten vonVerbündete der Schweden in Böhmen ein – und Štětí wurde erneut ausgeplündert. Die Soldaten knackten die Stadtlade auf und stahlen daraus das Waisengeld. Noch schlechter ging es der Stadt in der Zeit der schwedischen Angriffe in den Jahren 1640 – 1648. Am besten ist esdas an der Vielzahl vonder verlassenen Liegenschaften und Brandstätten zu sehen, die von dem Magistrat billig an die deutschen vom Norden kommenden Ansiedler verkauft wurden. Es wurde auch aufgeschrieben, dass indem Adam Rybář 1642 sogar die Hälfte der BuchschuldenAdam Rybář erlassen wurde, da „sein Haus von den Soldaten bis auf die Fundamente zerstörtwurde und zunichte gemacht wurde.worden war“. Während einiger Jahrzehnte nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges erfolgte dieeine Migration aus den Grenzgebieten in die leere Landesmitte. Diese Entwicklung setzte sich auch im 18. Jhdt. fort, wannals sich die Sprachgrenze an manchen Orten, und auch in Štětí bis zu der Elbe, und an ihrer linkenihr linkes Ufer unter die südlichen Abhänge des Tschechischen Mittelgebirges zunach Třebenice hin verschob.

Tschechen und Deutsche

Wenn esWas nach den erhaltenen Aufzeichnungen beurteilt werden kann, war die Bevölkerung der Stadt schon vor dem Jahr 1625 gemischt: zu 2/3 Tschechen und zu 1/3 Deutsche. Es wurde jedoch fast ausschließlich tschechisch gesprochen und geschrieben. Gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges begann sich das Nationalitätsverhältnis  zu verkehren.umzukehren. Ein größerer Zustrom vom deutschen Ethnikondes deutschsprachigen Ethnikons zeigte sich jedoch erst nach dem Jahr 1650, als die verwüsteten und leeren GuteGüter von der Gemeinde an neue Einwanderer, vorwiegend Deutschsprachige aus dem nördlichen Grenzgebiet verkauft wurden. Nach der Entstehung der Tschechoslowakeiin 1918 wuchs die Zahl vonder Tschechen in Štětí rasch an, undin 1921 betrug sie schon 40 %, undin 1930 über 44 % der Einwohner. Vor der deutschen Annexion des Grenzgebietsin 1938 lebten hier beinahe 46 % Tschechen. In der Zeit der deutschen Okkupation zogen die meisten Tschechen ins tschechisches Landesinnere um. Nach der deutschen Volkszählung zum 17. 5. 1939 blieben hierverblieben hier aber noch immer 15,3 % Tschechen.

NEUE ZEIT

Revolution in 1848 und ihre Folgen

Neue Zeit meldete sich in 1848 europaweit durch die revolutionäre Gärung.Eine neue Zeit kündigte sich 1848 mit ihren revolutionären Gärungen europaweit an. Durch die Abschaffung der Fronarbeit vom 7. September 1848 wurde die eigenewar die eigentliche Stadt Štětí zwar nicht direkt betroffen, jedoch allen, heut zu Tagewar allen, die in den heutzutage an Štětí angeschlossenen Dörfern wurdeund spürbar leichter ums Herz, die bislang in einem Untertanenverhältnis zur Herrschaft lebten.lebten, Mit der Abschaffung der patrimonialen Verfassung endete die Zuständigkeit der Herrschaftsbehörde in Mělník für Štětí. Es begann die Selbständige GemeindeverfassungmitSonderverwaltung des Gemeindevermögens und mit der freien Beamtenwahl zu gelten.

Entstehung der Tschechoslowakei

Die erfolgreiche Wirtschaftsentwicklung der Stadt Štětí und ihrer Umgebung wurde durch den 1. Weltkrieg unterbrochen. Wie überall, auch hier mussten viele Männer in das Heer einrücken und auf europäischen Schlachtfeldern bluten. Viele von ihnen fielen dort, und die Lücken nach ihnen heilten nur langsam zu.

Zwischenkriegsaufbau

Bald nach der Besetzung der Stadt Štětí durch tschechische Truppen erfolgten bestimmte Änderungen in ihrem Leben. Nach der Konsolidierung der Verhältnisse stieg hier rasch der Anteil von tschechischer Bevölkerung an, und es wurde eine kurze Zeit der Zwischenkriegsprosperität gestartet. Die Plätze, sowie die meisten Straßen wurden nach tschechischen Kultur- und politischen Persönlichkeiten umbenannt. In der Schule wurde in einigen Klassen der Unterricht in tschechischer Sprache, neben den bisherigen Klassen für deutsche Kinder, eingeführt. Am nordöstlichen Stadtrande entstand eine neue Gegend von Einfamilienhäusern und Villen. In den Jahren 1933­34 wurden moderne Tschechische Masaryks Schulen in der Stadt errichtet. Im Garten der Grundschule von T. G. Masaryk befindet sich zur Zeit die einzige bekannte Statuengruppe von zwei Präsidenten – T. G. Masaryk und Eduard Beneš. Zum ersten Direktor der Schule wurde tschechischer Patriot Augustin Lukeš. Dieser wurde auch zum ersten tschechischen Bürgermeister der Stadt ab dem Dreißigjährigen Krieg. In der Kriegszeit wurde er aufgrund der antideutschen Tätigkeit von den Deutschen verhaftet, und er starb im Konzentrationslager Auschwitz.

Deutsche Okkupation

Nach der Abtretung der Grenzgebiete im Oktober 1938 aufgrund des Münchner Abkommens zogen die meisten tschechischen und jüdischen Einwohner aus der Stadt Štětí ins tschechische Landesinnere um. Štětí wurde als Bestandteil vom Sudetengau an Deutschland angeschlossen. Während der Okkupation blieben hier nur einige tschechische Unternehmer und Tschechen in den Mischehen. Während der Kriegsjahre 1938–1945 wurden keine wesentlichen Änderungen in der Stadt vorgenommen. Es verschwanden nur die tschechoslowakischen Symbole und die tschechischen Aufschriften, und die Straßen und Plätze wurden neu nach den deutschen oder nazistischen Zelebritäten umbenannt. Auf den Aushängeschildern und den Firmentafeln von Geschäften und Gewerben, die früher den Tschechen oder Juden gehört hatten, erschienen die Namen von deutschen Verwaltern. Tschechische Masaryks Schulen wurden durch deutsche Kinder gefüllt. Die Geschichte von diesem Gebiet – und vom Sudetenland allgemein - während des Krieges ist eigentlich vernebelt, da die Aufzeichnungen über den Kriegsablauf zusammen mit der ausgesiedelten deutschen Bevölkerung nach dem Krieg verschwanden.

Ende des 2. Weltkriegs in Štětí

Am Kriegsende traten zuerst die Truppen der 2. Polnischen Armee unter der Führung vom General Swierczewsky zusammen mit der sowjetischen 5. Gardenarmee des Generals A. S. Ždanov  und der 28. Armee des Generals Lučinský in das nordböhmische Gebiet vom Reichsgau Sudetengau ein. Tschechen, welche die Stadt in 1938 verlassen hatten, kehrten in die Stadt zurück. Schon am 22. Mai begann der Unterricht in zwei Klassen der Bürgerschule. Zum Direktor der Schule wurde Václav Míchal, welcher hier vor der Okkupation unterrichtet hatte. Anfangs August 1945 begann die große organisierte Aussiedelung von Bürgern deutscher Nationalität nach Deutschland.

Region Štětí nach dem Jahr 1945

Nach der Aussiedelung blieben noch ungefähr 100 Deutsche in Štětí, vor allem in den Mischehen, sowie einige nachweisliche Antinazis. Tschechische Bevölkerung zog sich in die leeren Häuser ein. Die Straßen und Plätze wurden neu umbenannt, zum Beispiel: Großer Platz > Beneš Platz, Kleiner Platz > Hus Platz, Bahnhofstraße > Stalinova Straße, weitere neue Bezeichnungen lauteten Masarykova, Lukešova, Horova, Komenského, Smetanova usw.

Das Papierwerk und die Stadt

Die kommunistische Machtergreifung im Februar 1948 erfolgte in Štětí, wie überall im tschechischen Grenzgebiet, ohne größeres Chaos. Kommunisten und deren Anhänger gerieten auf die Führungsposten. Auch der Ausbau vom Papierwerk bis in die heutige Form erfolgte in einigen Etappen. Für jede Erweiterungsphase vom Papierwerk mussten neue Arbeitnehmer nach Štětí gewonnen werden, und für diese wurden neue und neue Wohnungen gebaut. In den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde der fast ununterbrochene fünfzigjährige Ausbau des Nationalunternehmens Nordböhmische Papierwerke–Sepap, sowie der Stadt Štětí mit ihrer Infrastruktur gestartet. Der Ausbau von ca. 3200 neuen Wohnungen – meistens in den Großplattenhochhäusern – verlieh der Stadt ein Siedlungscharakter, auch trotz der einfallsreichen urbanistischen Komposition von einigen Lokalitäten, z. B. von Wohntürmen. Für die Bedürfnisse des Papierwerks entstanden einige Arbeiterherbergen, Lehrgrundschule mit Internat,mittlere Fachschule, sowie Höhere Fachschule der Verpackungstechnik. Es wurde auch der Zugang zum linken Elbeufer ermöglicht, und zwar durch den Brückenbau, der ursprünglich für die Bedürfnisse des Papierwerks (Industriegleis) bestimmt wurde. In den 90.er Jahren des 20. Jhdts. wurden folgende wichtige Bauten fertiggebaut:Ruderareal in Račice (1986),Stadtwäscherei (1993),Estradenbühne am Hus Platz (1994),Stadtbibliothek (1996), Neuer Platz (1998),Miethaus mit Startwohnungen (2003),Erholungszone entlang der Elbe.

In der Stadt wird ein Sommerhafen (April-Oktober) mit der Möglichkeit der Schifffahrt über Roudnice an der Elbe nach Litoměřice betrieben. In zweijährigen Zeitabständen, am Ende Juni wird das FEDO – Festival der Blasorchestervon der Stadt veranstaltet,wo sich die Musiker aus Böhmen, sowie aus Ausland treffen, und die Stadt lebt einige Tage mit der Blasmusik. Es ist die wichtigste Kulturaktion. In der Erholungszone an der Elbe befindet sich der Skatepark mit der Möglichkeit von Inline Skating, mit Kinderspielplätzen und Bänken. Dieser Naturpark wird von den Stadteinwohner reichlich ausgenützt, und zwar quer durch die Generationen.


Etymologie des Ortsnamens Štětí

14.4.2011 12:42:51 - aktualisiert 20.2.2012 14:34:39 | gelesen 3472x | tana | Ganzer Artikel
 

Veränderungen des Ortsnamens Štětí

14.4.2011 12:41:05 - aktualisiert 20.2.2012 14:35:07 | gelesen 3083x | tana | Ganzer Artikel
 

Archäologische Funde

14.4.2011 16:52:36 - aktualisiert 20.2.2012 14:35:54 | gelesen 3066x | tana | Ganzer Artikel
 
Hergestellt 31.1.2011 12:50:50 - aktualisiert 20.2.2012 14:39:26 | gelesen 6231x | tana

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